Die mitteldichte Holzfaserplatte oder mitteldichte Faserplatte oder auch MDF-Platte (medium density fiberboard) ist ein Holzfaserwerkstoff welcher in der DIN EN 316 Absatz 3.2.3 als Faserplatte, hergestellt nach dem Trockenverfahren, definiert wird. Im Folgenden wird in der genannten Norm eine Unterscheidung von HDF (≥ 800 kg/m³), Leicht-MDF (≤ 650 kg/m³) und Ultraleicht-MDF (≤ 550 kg/m³) vorgenommen. Platteneigenschaften werden in der DIN EN 622-1 (Faserplatten : Allgemeine Anforderungen) und DIN EN 622-5 (Anforderungen an Platten nach dem Trockenverfahren – MDF) für verschiedene Anwendungszwecke definiert.
Der Name leitet sich aus dem Umstand her, dass ihre Dichte zwischen der von Schnittholz und der von Nassfaserplatten liegt.
Erfunden wurde das Produkt in den USA und fand in Europa erst Ende der 1980er Jahre eine größere Verbreitung. Auf Grund ihrer technischen Eigenschaften zählt MDF seither aber weltweit zu den am stärksten wachsenden Holzwerkstoffprodukten.
Aus feinstzerfasertem, hauptsächlich rindenfreiem Nadelholz und durch eine schonende Verpressung wird ein in Längs- und Querrichtung gleichermaßen homogener Holzwerkstoff hergestellt. Die Kanten sind glatt und fest und können ohne besonderen Anleimer profiliert werden.
Im Handel sind Dicken von 2–60 mm mit einer Dichte von 600–1000 kg/m³ erhältlich. Der Verwendungsbereich ähnelt dem der Flachpressplatte (Spanplatte). Durch ihren feinen, nahezu homogenen Aufbau können jedoch die Kanten und Flächen profiliert und anschließend lackiert werden. Die Notwendigkeit von Anleimern, wie dies bei Flachpressplatten der Fall wäre, entfällt.